Titel/Title: Praxisseminar: Desinfektionsverfahren Schwimm- und Badebeckenwasser
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Desinfektionsverfahren für Schwimm- und Badebeckenwasser

Qualifikationsnachweis

Momentan sind keine Termine vorhanden, sprechen Sie uns gern bezüglich einer Inhouse-Schulung oder offene Veranstaltungen an

Kursbeschreibung

Die Praxis hat gezeigt, dass es immer wieder zu Unfällen gekommen ist, die aus unzureichendem Kenntnisstand beim Umgang mit den Gefahrstoffen, durch fehlerhafte Betriebsanweisungen bzw. unvollständige Kennzeichnung resultierten. Diese können zu massiven Gesundheitsschäden führen. Eine Weiterbildung des Personals ist daher unbedingt erforderlich. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung bildet die DIN 19643:2012:11 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“.  

Sowohl neue Erkenntnisse im Bereich der Schwimm- und Badebeckenwasserhygiene als auch die technische Entwicklung der entsprechenden Aufbereitungs-verfahren haben eine Überarbeitung der Normenreihe DIN 19643 erforderlich gemacht. Schwimm- und Badebeckenwasser unterliegen dem Infektionsschutzgesetz. Nach § 37 IfSG muss das Schwimm- und Badebeckenwasser in öffentlichen Bädern oder Gewerbebetrieben so beschaffen sein, dass durch seinen Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit durch Krankheitserreger nicht zu besorgen ist. Der sichere Umgang mit Chlorungsanlagen ist in der technischen Regel BGR 108 „Betrieb von Bädern“ beschrieben.

Mit der Bedienung und Wartung von Chlorungsanlagen sowie mit dem Umgang mit Chemikalien dürfen nur Personen beauftragt werden, die darin unterwiesen sind und von denen zu erwarten ist, dass sie ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen. Für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen sind die im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung ermittelten sowie die vom Hersteller vorgegebenen Schutzmaßahmen zu beachten. Die Aufbereitung und Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser erfolgt u.a mit Chlor und Chlorverbindungen. Die Anwendungskonzentrationen dürfen keine Gesundheitsgefährdung für den Badbesucher und für das Personal darstellen.

Zielgruppen:  u.a. Betreiber von Bädern, vor allem Personen, die mit der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser sowie der Beaufsichtigung bzw. Betreuung von Chlorungsanlagen im Bereich von Sport-, Freizeit- und medizinischen Einrichtungen befasst sind, Firmen für Installation von Chlorungsanlagen, Ämter für Arbeitsschutz und technische Sicherheit, Gesundheitsbehörden   

Programm

Rechtliche und technische Grundlagen
Infektionsschutzgesetz (IfSG), Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), Technische Regeln z.B. BGR 108, BGI 8688, DIN 19643:2012-12

Die chemischen Grundlagen der Desinfektion von Wasser
Desinfektion durch Oxidation, Chlorung und Ozonisierung, bei der Chlorung von Wasser vorkommende gefährliche Arbeitsstoffe u.a. Entstehung, chemisches Verhalten, Wirkung, Verhinderung, Gefahrenhinweise

Aufbau, Funktionsweise und technische Ausführung von Chlorungsanlagen
Mess-, Regel- und Dosieranlagen als Teilprozess der Wasseraufbereitung, Vermeidung von Unfällen und Dosierfehlern durch Einbindung von Mess-, Regel- und Dosieranlagen in die zentrale Steuereinheit des Schwimmbades, Lagerung von Chlorbleichlauge in Technikräumen, Dosierung aus dem Vorratsgebinde und Betankung der Chemikalien zur Vermeidung von Misch- und Wegeunfällen

Erfahrungen zu einem plötzlich aufgetretenen Chlorgasunfall in einem öffentlichen Bad

Referenten:

Dipl.-Ing. Steffen Steinlein, BSL Fachdienst Rostock
 

Seminarflyer: